Bilingual
Im Osten nichts Neues
IMAGO
inbetween
PAX AMERICANA
WG-Stimmen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren

 
Bei unserer heutigen WG-'Sitzung'.
T. hat schon einige Glaeser Wein hinter sich, als ich mich in den Liegestuhl setze der in der Kueche steht.
Sehr bequem.

Im Grunde wollen wir einige sogenannte o-r-g-a-n-i-s-a-t-o-r-i-s-c-h-e Dinge besprechen. Wischen, Waschen, Fegen, Muell rausbringen, Strom-, und Telefonabrechnungen, wann, wo, wie und vor allem wer kuemmert sich um das alles?
Das sind die Fragen, die das traege Miteinander in der Kueche bewegen.
Doch T. muss erst einmal zu einem anderen Thema Stellung nehmen:
"Ich hatte meinen letzten Aidstest vor drei Jahren. Und eigentlich haette ich mich danach, als ich mit meiner Freundin zusammenkam und...naja...etwas gemacht habe, noch ein weiteres Mal testen lassen sollen. Schliesslich hatte ich eine kurze Zeit was mit einer Stewardess. Und sie sagte mir auch, dass sie mehrere Maenner hatte. Ich haette es echt machen sollen...Jetzt ist es zu spaet. Ich haette nur ein schlechtes Gewissen, wenn ich meine Freundin angesteckt haette, mit der ich seit zweieinhalb Jahren zusammen bin. Das wuerde mich echt fertig machen."

Beim naechsten Mal setze ich mich nur in die Kueche, wenn er noch nichts getrunken hat.

Die restliche Zeit des Treffens verbringen wir damit, dass alle Kleinigkeiten aufgezaehlt werden, die wir in die WG mitgebracht haben.
Irgendwann fachsimpeln meine beiden Mitbewohner ueber Vor- ud Nachteile von digitalen ALDI-Satellitenschuesseln und Cannon Spiegelreflexkameras.

Auf wundersame Weise habe ich als einziger in der WG Kabelempfang, was meine Mitbewohner von Grund auf irritiert:
C.: "Wie viele Sender empfaengts du im Moment?"
T. (in der Annahme ich benuetzte einen digitalen Receiver): " Vier, oder?
Ich: "Nein, 30."

Nach diesem Schock in der Techniker- und wir-muessen-sparen-wo-es-geht-Welt schafften wir dann irgendwann den Bogen zurueck zum Kalendar und den wichtigsten Fragen wann, wer, was machen muss.
Unsere Namen wurden schoen neben die Wochendaten geschrieben, so dass ich weiss, wann ich den Besen in die Hand zu nehmen habe. Jetzt fehlt nur noch die Anleitung, welche Ecke ich wie lange ausfegen muss.
Dann den Besen wieder zurueckstellen, die Tuer zur Besenkammer schliessen und einen kleinen Hacken hinter meinen Namen auf den Kalendar setzen.
Der naechste.

Lesen und nachdenken.

Herr Cut bat mich vor einiger Zeit dieses Bild hochzuladen.
Ich stellte es Anfang des Jahres fertig.
Gruen.


vollendet und gruen

Alles ist groesser hier.
Sogar die Furchen zwischen den Betonplatten.

Im Cracker Barrel auf dem Freeway 94 East waren wir vor einigen Tagen.
Nachdem wir bei der Rueckkehr aus Chicago ein vollkommen ungeniessbares Fruehstueck bei Cracker Barrel hatten, legten wir eine Beschwerde ein und erhielten eine Goldcard per Post. Mit dieser Goldcard konnten wir in einem Cracker Barrel unserer Wahl soviel essen wie wir wollten. Nach dem Fruehstueck-Desaster erschien mir das zunaechst keine gute Idee zu sein, doch der Reiz sich alles bestellen zu koennen was die Karte hergibt war groesser.

Und das kam dabei zusammen:
Onion Rings, ein House Salad mit einem Honey-Mustard Dressing, ein 10 oz. Steak mit Baked Potatoes, Country Green Beans, Biscuits, gebratene Cod Fillets mit Steak Fries und zum Nachtisch einen Chocolate Cobbler und einen Frozen Mug Sundaes.

Danach ging es gesaettigt und zufrieden auf dem Freeway 94 West nach Hause.
Zu empfehlen ist dabei nicht so sehr das Essen, sondern vielmehr das Phaenomen Cracker Barrel oder andere sogenannte traditionelle Restaurants, die hundertfach im Land vorzufinden sind und in denen man an den Wochenenden mit Wartezeiten bis zu 40 Minuten rechnen muss, um einen Platz zu erhalten.

Einmal hier vorbeischauen und waehlen.

Was haben wir denn da:
Fruechte, teure Fruechte, der Wein auch zu teuer, kein brauchbarer Schinken hier, weiter gehts. Gelatine kann ich nicht finden. Kein Vanillezucker. Brot, wie man es in Europa kennt. Kann man vergessen. Das ist schlicht unauffindbar.
Quark. Grundguetiger! Zum Glueck gibt es das. Kaese, Kaese, Kaese. Ja, das Sortiment ist gut. Geraeucherter Goda. Schmeckt sehr gut.
"Haben Sie heute alles gefunden, wonach Sie gesucht haben, Sir?"
"Oh ja, danke (ich habe den Mohn nicht finden koennen verdammt)."
"Cash oder Credit?"
"Credit."
"Plastik oder Papier."
"Papier, bitte."
"Haben Sie noch einen wundervollen Abend."
"Danke, Sie auch."

Draussen regnet es seit zwei Tagen und gleich neben dem Eingang lagern Kuerbisse. Ich hoffe, dass Leo einen der Kuerbisse nicht anpinkelt.
Leo sitz.

Mit dem Hund um den Block.
Einige betrunkene Jungs, die sich ueber den Hund wundern.
Er pinkelt an einen Busch, blickt durch eine Glastuer in ein Geschaeft.
Schnell nach Hause.

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma