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Gestern nach sehr langer Zeit mal wieder ein Kilkenny im Irish Pub.
Vergesst Guinness!
Trinkt Kilkenny!
Rotes Bier und rote Ohren.

Es war nur eine unwesentliche Meldung. Eine Randnotiz.
Doch sie vermittelt eines ganz klar: eine fundamentalistische Ideologie scheitert nicht erst an Anti-Terrormassnahmen oder an aufklaererischen Tendenzen, die sich um einen Dialog der Kulturen bemuehen.
Diese fundamentalistische Ideologie, die Al-Motassadeq repraesentiert, scheitert schon allein am Banalen. Und der Neugier seine Beduerfnisse zu befriedigen.

Ich hoffe, dass die Bloggemeinschaft bei Moshammer auf Berichte und Kommentare verzichtet, wie sie zur Tsunami-Katastrophe zu Hauf veroeffentlicht wurden.
Entweder bemueht journalistisch, beschreibend oder mit der Forderung endlich das Thema hinter sich zu lassen, weil "ja ohnehin jeder darueber quatscht" und vielleicht daher besser durch Witzeleien zu ersetzen.

Und dabei immer mit dem schielenden Auge darauf gerichtet sein, "dass ja vielleicht jemand ausser mir meinen Kram liest!"

Ja, das tun manche sogar tatsaechlich. Daher: Bitte einfach sein lassen.

Eine Moeglichkeit, wie man z.B. mit einer Katastrophe wie der Tsunami-Flut umgeht, findet ihr hier:
http://budenzauberin.twoday.net/stories/460965/

Ich hoffe, Frau Budenzauberin, dass es in Ordnung ist an dieser Stelle auf Sie zu verweisen.

Es gibt genau einen positiven Aspekt zur Schanze in Willingen zu verzeichnen:
Sie ist die groesste Skisprungschanze der Welt.

Das wars.

Hoert sich gut an. Jeder kann es sich merken. Viele Leute fahren zum 'Ski-Event' des Jahres, lachen mit rotgefaerbten Baeckchen und fahnenschwingend in die Kameras und besonders RTL freut sich ueber so viel Begeisterung.
Ach ja - RTL. Die verschieben die Zeiten (letztes Jahr 13:45 Uhr, diesmal 16:30 Uhr), um mehr Leute vor den Fernseher zu bekommen und die hauseigenen Kommentatoren wundern sich gekonnt ueber so viel Wind der an beiden Tagen eine alternative Rangliste von Springern herbeiweht.
Dazu zeigt sich auch der liebe Herr Jauch ueberrascht. Mal dass die Deutschen gewinnen, mal dass ein Japaner vorne ist. Dieter Thoma wiegelt gelassen ab und erzaehlt vom 'Extremsport' Skispringen.
Ueberrascht sind wir auch, das Alexander Herr im Rollstuhl angekarrt wird und zu den Bildern seines Sturzes berichten soll was da genau vor sich ging und ob er an sein Karriereende denkt.

Gewinnen kann man zum Glueck auch, wenn man zwischen einer richtigen und einer daehmlichen Antwort zu unterscheiden weiss und so greift man wahlweise nach der Flasche Bier oder dem Telefon, waehrend das 'einzig wahre' Warsteiner-Logo einen weiteren Werbeblock einleitet.

Auch hier wie schon auf unserer anderen Seite.

Was waere geeigneter als das neue Jahr mit einem Kommentar ueber Skispringen zu beginnen?
Fuer mich zumindest macht es vollkommen Sinn.

Seit nunmehr 5 Jahren verfolge ich diesen Sport und es ist auch der einzige der mich tatsaechlich vor dem Fernseher verharren laesst.

Die Deutschen praesentieren sich auch ohne Hannawald und einem schwaechelnden Schmitt in guter Form, aber richtig begeistert bin ich eigentlich nur von Ahonen und Malysz.
Das wird die meisten, die sich diesen Sport ohnehin nicht antun, recht wenig interessieren, die deutschen Fans jedoch werden sich wahrscheinlich wundern.

Es ist die Gelassenheit dieser Springer die mich so fasziniert.
Und das bei Fluegen von 130 Metern auf zwei Brettern.

Ich erhielt soeben eine Einladung das Abitur mehr sieben als sechs Jahre spaeter nachzufeiern.

Nicht nur die Anzahl der Jahre seit dem ABI nimmt zu. Nein, auch die Menge an Freibier steigt mit jeder Post-Abiturfeier.

In welchem Verhaeltnis beide zueinander stehen, weiss ich nicht genau.
Vielleicht so:
Langzeitgedaechtnis minus Kurzzeitgedaechtnis= Durst.

Oder anders ausgedrueckt:
So wie die Schulzeit wirklich war minus so wie man glaubt, dass sie verlaufen sei = Durst.

Der Laurenz Meyer sass gerade fuer ein Interview des 'heute journal' vor der Kamera, wirkte blass, mit Augenringen und stammelte von Betraegen.
Weihnachten - wird ihm wohl gedaemmert haben - ist ein Fest des Gebens.

Manchen steckt die Pubertaet noch in den Knochen.
Oder aber sie holen diese jetzt nach.

Ueberzeugungen sind gefaehrlichere Feinde der Wahrheit, als Luegen.

 

twoday.net AGB

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